Worum geht es?
Krautsäume sind eigentlich Pflanzen-Brücken. Sie wachsen entlang von Hecken, Zäunen, Mauern oder Strassen. Wie der Name schon sagt, bestehen sie aus hoher, krautiger Vegetation. Diese Pflanzen sind an sich schon wichtige Verbündete der Biodiversität. Denn sie bieten diversen Insekten Nahrung und Unterschlupf. Aber die Krautsäume haben noch eine andere sehr wichtige Funktion: Sie sind die Strassen und Wege einheimischer Kleintiere. In ihnen können sie sich geschützt fortbewegen. Oder beim Übergang vom Gehölz ins Offenland kurz innehalten, um nach Gefahren Ausschau zu halten.
Wie baue ich einen Krautsaum an?
Grundsätzlich ist dafür die Geduld das beste Rezept. Säume entstehen nämlich von selbst, wenn man solche Übergangsbereich nur einmal im Jahr (jeweils im März) mäht. Wer sich aber einen ansehnlichen und artenreichen Krautsaum wünscht, kann passende Wildstauden dazusetzen. Diese Pflanzen bleiben auch im Winter «aufrecht» und bieten so wertvollen Unterschlupf. Welche Stauden sich eignen, hängt vom Standort ab. Ist der Boden besonders nährstoffreich wachsen typische Kräuter wie Brennnesseln oder Knoblauchhederich gut. Für nährstoffärmere Lagen eignen sich Bunte Kronwicke, Echter Dost oder Kleiner Odermennig. Übrigens: An diesen Orten werden die Kräutersäume meistens auch sehr blütenreich.