Asthaufen und Totholz

Ein Haufen Äste. Mehr ist es nicht. Und doch sind solche Asthaufen äusserst wertvoll für die Biodiversität. Sie sind Unterschlupf, Überwinterungsort und Kinderstube in einem.
Das sagt
der Güggel:
Das sagt
der Güggel:

Worum geht es? 

Für uns Menschen sieht ein Asthaufen nicht besonders einladend aus. Einigen sticht er vielleicht sogar als «Unordnung» ins Auge. Aber für viele Säugetiere und Insekten sind solche Haufen ein perfekter Rückzugsort. Hier sind sie geschützt vor neugierigen Augen, der brennenden Sonne, dem Wind und dem Regen. Zwischen den Ästen wird pausiert, überwintert oder Nachwuchs gross gezogen. 

Wer lebt hier? 

Insbesondere für Frösche oder Kröten haben Asthaufen eine besondere Bedeutung. Amphibien sind auf schattige Rückzugsorte in Wassernähe angewiesen. Aber nicht nur sie fühlen sich hier wohl. Auch Säugetiere wie das Mauswiesel, der Hermelin, der Iltis oder der Igel sind hier anzutreffen. Gleichzeitig bietet das «tote Holz» Käfern, Bienen, Wespen und Ameisen ein Heim oder Nahrung. Und – bei viel Sonneneinstrahlung – leben hier auch Reptilien wie Eidechsen oder Schlangen. Anders gesagt: Ein Asthaufen steckt voller Überraschungen. 

Worauf muss man achten? 

Der ideale Asthaufen hat einen Durchmesser von rund 3 Metern, ist ca. 1 Meter hoch und bedeckt eine Fläche von 10 Quadratmetern. Am besten werden sie an einer ruhigen Stelle in der Nähe von biodiversen Lebensräumen angelegt. In Waldrand- oder Biotop-Nähe beispielsweise – oder auf einer Biodiversitäts-Fläche. Viele Tiere suchen hier nach Schutz, auch vor der Sonne. Vorzugsweise liegt also mindestens ein Teil des Haufens zeitweise im Schatten. Bestehen sollte der Asthaufen aus einer Mischung von feinem und grobem Holz; vielleicht findet sich sogar ein toter Baumstumpf? 

Braucht es Pflege? 

Im Gegenteil. Wichtig ist, dass um den Haufen ein mindestens 1 Meter breiter Krautsaum belassen wird. Hier sollte nicht gedüngt und nur einmal pro Jahr gemäht werden (Spätsommer). Ansonsten sollte man den Asthaufen den Elementen überlassen. 

1 Kunstvoller «Güggel» 
2 Die Trockensteinmauer
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3 Kräutergarten
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4 Vogel-Nistkästen
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5 Fledermauskasten 
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7 Das Wildbienenhaus
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8 Asthaufen und Totholz
8 Asthaufen und Totholz
9 Sandbienen
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10 Schottenflure
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11 Lesesteinhaufen 
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12 Blumenwiese & Blumenrasen