Blumenwiese & Blumenrasen 

Sie sind wunderschön und äusserst wertvoll: Blumenwiesen. Sie beherbergen eine Vielzahl an Pflanzenarten, die wiederum diverse Insektenarten ernähren. Ausserdem sind sie erstaunlich pflegeleicht.
Das sagt
der Güggel:
Das sagt
der Güggel:

Worum geht es? 

Die Blumenwiese hat den Kampf gegen den Rasen vielerorts verloren – in der Landwirtschaft aber auch in unseren Gärten. Das ist schade, denn die Blumenwiese hat gewaltiges Potenzial. Auf ihr wachsen bis zu 60 verschiedene Pflanzenarten. So kann die Fläche das ganze Jahr bzw. die gesamte Saison über Insekten ernähren. Ausserdem wächst die Blumenwiese fast überall. Sie braucht nur wenig Humus und gedeiht auch auf nährstoffarmen Untergrund – wird dann aber etwas weniger artenreich. 

Was wächst hier? 

Welche Pflanzen und Blumen auf einer Wiese gedeihen, hat mit der Bodenbeschaffenheit, der Höhenlage, der Sonnenbestrahlung und der Differenzierung zwischen Blumenwiese und Blumenrasen (siehe unten) zu tun. Häufige Wiesenblumen sind aber beispielsweise die Wiesen-Margeriten, der Wiesensalbei, die Wiesen-Flockenblume, die Wiesen-Glockenblume oder die Kuckuckslichtnelke. Zwischen ihnen tummeln sich Heuschrecken, Schmetterlinge, Bienen, Hummeln, Käfer und, und, und. 

Was unterscheidet Blumenwiese und -rasen? 

Der Grosse unterschied liegt hier in der Pflege bzw. in der Häufigkeit des Schnitts. Blumenwiesen werden im Idealfall von April bis Mai gesät, um eine möglichst hohe Artenvielfalt zu erreichen. Mit dem ersten Schnitt wird dann zugewartet, bis sich die Pflanzen Fuss bzw. Wurzeln gefasst haben. Später, nachdem sich die Wiese ganzflächig angesiedelt hat, orientiert sich die Anzahl der Schnitte an der Art der Wiese. Während die klassische Blumenwiese meist zweimal (ca. Mitte Juni / Spätsommer) geschnitten werden, muss die Magerwiese nur einmal im Jahr (Ende Juli / Anfang August) gemäht werden. 

Etwas anders ist die Situation beim Blumenrasen. Er hat seinen Ursprung in alten Parkanlagen. Hier wurde zwar immer regelmässig gemäht, aber nicht gedüngt. So teilen sich Gras und bis zu 35 verschiedene Blumen- und Pflanzenarten die Fläche untereinander auf. Anders als die Blumenwiese kann der Blumenrasen betreten und anderweitig genutzt werden. Er braucht aber auch etwas mehr Pflege: Zum ersten Mal sollte er bis spätestens Anfang Mai geschnitten werden. Danach richtet sich die Schnitthäufigkeit nach dem Standort und der Sonneneinstrahlung; üblicherweise sind es zwei bis viermal pro Jahr. Blumenrasen gedeihen dort besonders gut, wo die Erde nie gedüngt wurde und nicht allzu stark humusiert ist. 

1 Kunstvoller «Güggel» 
2 Die Trockensteinmauer
3 Kräutergarten
4 Vogel-Nistkästen
5 Fledermauskasten 
7 Das Wildbienenhaus
8 Asthaufen und Totholz
9 Sandbienen
10 Schottenflure
11 Lesesteinhaufen 
12 Blumenwiese & Blumenrasen 
13 Krautsaum
14 Die Wildhecke
15 Hochbeet
16 Strom vom Dach